Es war eine wunderschöne und beeindruckende Rundreise. Besonderen Dank an unseren Reiseleiter Sumi für die tolle Rundumbetreuung. Als tollen Service empfanden wir, dass man jederzeit Geld bei ihm tauschen konnte und er die Trinkgelder übernahm, die im Vorfeld eingesammelt wurden. Jeden Tag hatte er eine neue Überraschung für uns. Wir durften viel über die Kultur und das Land durch unseren Reiseleiter erfahren und sind sehr positiv beeindruckt. Wir waren stets in guten Händen bei unserem Reiseleiter Sumi, Busfahrer Abdah und Beifahrer Akin. Nochmals vielen Dank für diese unvergessliche, beeindruckende Reise. Viele Grüße Gabi und Werner Wagner

Als wir über Lidl-Reisen eine Busrundreise durch den Balkan buchten, wussten wir natürlich, dass es sich bei dem Veranstalter Select Holidays um ein Billigreiseunternehmen handelte. Trotzdem waren wir davon ausgegangen, dass dieses Unternehmen doch wenigstens einige Stufen höher rangierte als ein Billigveranstalter wie RSD – schließlich mussten wir auch weitaus mehr Geld hinblättern. Leider sollten wir uns täuschen. Wieder wurde der günstige Preis durch genau die vier Faktoren ermöglicht, die auch RSD-Reisen kennzeichnen: - drei „Kaffeefahrten“, also Werbeveranstaltungen für Gold, Leder und Teppiche, jedes Mal bei Unternehmen, die nur auf teils erheblichen Umwegen erreicht werden konnten und die ohnehin knappe Sightseeing-Zeit noch einmal drastisch reduzierten, - kostenpflichtige Zusatzangebote in Form von zwei fakultativen Ausflügen, die erst während der Fahrt bekanntgegeben wurden, - unmögliche Flugzeiten mitten in der Nacht, die man ebenfalls erst in letzter Sekunde jenseits aller Rücktrittsmöglichkeiten verriet, - Hotels, die sehr weit außerhalb der besuchten Städte lagen, zum Teil 30, 40 km von jeder Zivilisation entfernt. Bei RSD war wenigstens ehrlich auf das hingewiesen worden, was den Reisenden vor Ort erwartete. Bei Select Holidays dagegen wurden die problematischen Informationen verschleiert, etwa durch verspätete Mitteilung: Erst eine knappe Woche vor der Reise, als der Reisepreis bezahlt und ein Rücktritt nicht mehr möglich war, trafen nach mehreren Vertröstungen endlich die Reiseunterlagen ein, aus denen hervorging, dass drei Kaffeefahrten stattfinden würden; in der Online-Reisebeschreibung hatte nichts davon gestanden. Die Rückflüge wurden kurzfristig geändert und fanden nun bereits um 6:30 oder 6:45 statt. Das bedeutete, dass bereits um zwei Uhr nachts der Wecker schrillte – ein böses Reiseende für die meisten von uns. Auch die Flugziele waren ein Privileg, jedenfalls für die Berliner Reiseteilnehmer: Einige durften direkt nach Berlin fliegen, andere mussten mit dem Zug zu abgelegenen Flughäfen fahren; doch nach welchem Prinzip das ausgelost wurde, bleibt das Geheimnis von Select Holiday. Was die Hotels betraf, so muss man sagen, dass man mit RSD sogar besser bedient wird als mit Select Holidays: Hatten sich dort wenigstens einige der Hotels im Zentrum der jeweiligen Stadt befunden, so standen sie diesmal allesamt in der Pampa. Zweimal wurden wir einfach kommentarlos in andere Hotels geschickt, als in der Reisebeschreibung ausgewiesen. Zweimal während der gesamten Reise bekamen wir gute Hotels zu sehen, sonderbarerweise beide in Albanien. Alle übrigen Hotels waren unterirdisch und verdienten nicht die Bezeichnung Mittelklassehotel. Wir haben lange nicht mehr so schlecht gewohnt – als wäre ein Scout losgeschickt worden, um die abgewracktesten Hotels im ganzen Balkan aufzufinden. Verkeimte Bäder, nicht funktionierende Mischbatterien, in einem Hotel kein warmes Wasser… Der absolute Tiefpunkt war das Hotel „1000 Ruza“ in Belgrad, wo die Reise endete: eine Art Bungalowkomplex aus den Titos Zeiten, der an ein sozialistisches Ferienlager erinnerte. Heruntergekommene, verkeimte, von Insekten bevölkerte Räume, schadhafte, uralte Möbel und Lampen, jahrzehntelang verkalkte Wasserhähne und ein liebloses Abendbrot, das aus einem einzigen mageren Gang bestand (drei Gänge waren bis dato selbst in den schlechteren Balkan-Hotels Standard gewesen). Und ausgerechnet in diesem Loch mussten wir gleich zwei Nächte verbringen – ein bitteres Ende für eine alles in allem sehr interessante Reise. Nein, das ist keine Ironie, die Reise war wirklich interessant. Wir haben sehr viel gesehen und erfahren, und die Atmosphäre unter den Teilnehmern war gut. Doch was die Reiseorganisation betrifft, müssen wir uns im Nachhinein bei RSD Reisen entschuldigen: Dort bekommt man bessere Hotels für weniger Geld geboten, und man wird nicht für dumm verkauft.